Montag, 23. April 2007

Ethik der SEO

Wozu überhaupt SEO? Die Antwort ist simpel: mehr Besucher. Ist aber eine Site, die von mehr Menschen besucht wird auch besser? Frau Gugel hat mit ihrem Dienst so großen Erfolg, weil die Suchresultate in der Regel sehr brauchbare Ergebnisse liefern. Als zwischenzeitlich aus dem Nichts gewaltige Linkfarmen auftauchten, waren die SERPs für einige Monate nahezu unbrauchbar, Frau Gugel war drauf und dran, ihre zahlreichen Liebhaber zu verlieren.
Viele SEOs hatten die Lücken des Systems entdeckt, und den genial einfachen Bewertungsalgorhytmus fast unbrauchbar gemacht.
Doch auch wenn die Suchspezialisten bald Möglichkeiten gefunden hatten, diesem SEO Spam einen Riegel vorzuschieben, so werden die SERPs nach wie vor mit spitzenmäßig optimierten Seiten belegt, die bei genauer Untersuchung praktisch keinen Inhalt haben. Warum auch, ist doch deren Ziel einzig und allein darin zu finden, Besucher anzulocken, die dann auf die thematisch gut sortierten Anzeigen klicken sollen. In diesem Falle stört der Content sogar, womöglich werden sogar Fragen beantwortet, ohne das ein Pay-per-Click zu Stande kommt. Klar, Schwund ist überall, aber für den Webuser sind solche Seiten einfach nur lästig. Daher ist aus meiner Sicht eine neue Einteilung der SEO Methodik notwendig:

  • Red-Hat SEO: Optimierung von inhaltslosen Seiten mit dem Ziel der Anzeigenschaltung.
  • Green-Hat SEO: Optimierung informativer Seiten mit Nutzen für die Besucher.


Im Verbund mit dem altbekannten Schema von Black-Hat und White-Hat SEO ergibt sich so eine neue Dimension für Optimierer: Böse ist, wer mit schmutzigen Tricks inhaltslose Websiten nach vorne pusht, um Werbung zu schalten. Gutes tut, wer unter Beachtung der "Gugel-Regeln" Seiten in den SERPS nach vorne bringt, die für den User echten Nutzen bringen.